Abstammung und Entwicklung: Acolon ist eine Rotweinsorte, die 1971 von Helmut Schleip (1910–1987) an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg entwickelt wurde. Die Sorte entstand durch die Kreuzung der Rebsorten Lemberger (Blaufränkisch) und Dornfelder. Weitere Sorten aus dieser Kreuzung sind Cabernet Dorsa und Cabernet Dorio. Bernd H. E. Hill übernahm 1977 die Sämlingsauslese und gilt somit offiziell als Züchter dieser Kreuzung. Erst 2002 erhielt Acolon vom Bundessortenamt die Sortenzulassung und den Sortenschutz als Neuzüchtung. Der Name Acolon ist ein reiner Phantasiename.
Eigenschaften: Acolon wird zum Anbau in guten Schwarzriesling- und Spätburgunderlagen empfohlen. Die Sorte ist frühreifend und kann fast zeitgleich mit dem frühreifenden Gutedel geerntet werden. Sie erreicht hohe Mostgewichte, und die Weine aus der Acolon-Traube sind farbintensiv und erinnern an Lemberger. Sie werden als füllig und harmonisch beschrieben, mit einer dezenten Gerbstoffnote.
Anbau in Deutschland: Im Jahr 2014 waren 479 Hektar (0,5 % der deutschen Rebfläche) mit Acolon bestockt, 2016 waren es 469 Hektar. 2001 waren es noch 76 Hektar.